Archiv: Programm Archiv

Dreiklang: Körper, Protest, Lust

Die syrischen Autor:innen Abdalrahman Alqalaq, Dima Albitar Kalaji und Sam Zamrik performen mit ihren drei Stimmen, Körpern und Welten poetische Texte in Deutsch, Englisch und Arabisch. Es geht um Körper der Entfremdung, des Verlusts, des Schmerzes und der Lust. Es geht um den politischen Körper als Protestinstrument und die Frage,

Moga Mobo: Ukraine

Die legendäre Comic-Zeitschrift »Moga Mobo« widmete Comics aus der Ukraine 2023 ein Sonderheft. Im Gespräch stellen die ukrainische Comic-Autorin Zhenya Oliinyk und der deutsche Verleger Titus Ackermann, Herausgeber des Hefts, die Beiträge vor. Die meisten Geschichten wurden eigens für das Heft geschrieben und erzählen von den Erfahrungen der Künstler:innen während

Hanneriina Moisseinen: Kannas

Sommer 1944 auf der karelischen Landenge, finnisch »Kannas« (Ü: Stefan Moster): Während um sie herum Bomben explodieren, trifft die junge Kuhhirtin Maria auf einen Deserteur. Er ist von der Front geflohen. Hanneriina Moisseinen ergänzt ihre stimmungsvollen Bleistiftzeichnungen durch Archivfotos und erzählt von den Schrecken der damaligen Zeit, aber auch von

Alecos Papadatos: Aristoteles

Aristoteles: Als Philosoph und Begründer mehrerer Wissenschaften ist er fast jedem ein Begriff, doch wie war er als Mensch? Wie hat er gelebt und wie seine Philosophie gelehrt? Die Graphic Novel »Aristoteles« (Ü: Harald Sachse) führt zurück ins vierte Jahrhundert v.Chr. und beleuchtet eindrucksvoll sein Leben, sein Wirken als Lehrer

Frauen als Genies und Kunstmonster

Ein Kunstmonster kümmert sich um nichts und niemanden außer um die eigene Kunst. Erwarten wir von Männern nach wie vor eher als von Frauen, dass sie kreative Genialität entwickeln? Wird man als Mutter und Partnerin mit Care-Verpflichtungen der Möglichkeit beraubt, geniale Dinge zu tun? Die Dichterin Doireann Ní Ghríofa und

Adam Thirlwell: Die fernere Zukunft

»Die fernere Zukunft« [Ü: Jan Wilm] ist ein Gegenwartsroman, der im Jahr 1775 spielt, am Vorabend der Französischen Revolution: Die Welt wird von Männern regiert, die Natur zerstört, es herrschen Dekadenz und Gewalt gegen Frauen. Um den gegen sie erhobenen Verleumdungen zu entkommen, um diese Welt zu verändern, schließt sich

Nahaufnahme: Treffen junger Autor:innen 2023

Jährlich werden fünf Preisträger:innen des Treffens junger Autor:innen der Berliner Festspiele zur »Nahaufnahme« eingeladen. Die jungen Autor:innen werden in ihrem Schreiben auf dem Weg in eine professionelle Schreibexistenz bestärkt. Gemeinsam mit erfahrenen Autor:innen arbeiten sie an eigenen Texten, tauschen sich über persönliche Sichtweisen und Erfahrungen im Schreibprozess aus und geben

Shehan Karunatilaka: Die sieben Monde des Maali Almeida

Colombo, Sri Lanka, Anfang der 90er Jahre: Maali, ein Kriegsfotograf, erwacht eines Morgens im Jenseits. Er hat keine Ahnung, wer ihn mitten im Bürgerkrieg umgebracht hat und warum. Um das herauszufinden, bleiben ihm sieben Tage. Und er will zwei nahestehenden Menschen mitteilen, wo die Negative brisanter Fotos versteckt sind, die

Ricardo Romero: Big Rip

»New Weird«-Literatur aus Argentinien: Zwei einsame Männer, ein Tätowierer und ein Postangestellter, werden Zeugen des Zusammenbruchs der Welt, die sie kannten. Die Realität wirkt wie eine beschädigte Software: Der Horizont ist verpixelt, Personen fragmentieren sich, und die Stadt wächst sich aus wie eine fleischfressende Blume. Der bahnbrechende Roman ist ein

Poetry Night. Mit Elisabeth Plessen, Nhã Thuyên, Kinga Tóth, Yang Lian

Es ist Poetry Night: Vier internationale Dichter:innen lesen und performen Gedichte in ihren verschiedenen Muttersprachen. Vielgestaltig, vielstimmig, laut und leise. Schauspieler:innen tragen Übersetzungen vor, darunter einige, die eigens für den Abend entstanden sind. Es lesen: Kinga Tóth, Nhã Thuyên, Yang Lian und Elisabeth Plessen. Sie finden die Welt in der

Criminal Women. Eine Geschichte weiblicher Kriminalität

Weibliche Kriminalität gab es zu allen Zeiten: von der biblischen Judith, die Holofernes köpfte, über die französische Revolutionärin Charlotte Corday, die Jean-Paul Marat erstach, bis zu Valerie Solanas, die ein Attentat auf Andy Warhol verübte. Warum wissen wir so wenig über sie? Hat die Kriminologie einen Gender-bias? Die Herausgeberin des

Liana Finck: Let There Be Light

Gott ist eine Frau, von künstlerischen Selbstzweifeln geplagt, Abraham ein Einwohner von New York City und Rebekka ein Roboter: Mit minimalistischen Schwarz-Weiß-Zeichnungen, punktuell durch Farbe ergänzt, erzählt Liana Finck in ihrer Graphic Novel das Alte Testament auf ganz eigene Weise nach – »respektlos und doch tiefgründig« (Publishers Weekly). Für ihr