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Amir Hassan Cheheltan: Eine Liebe in Kairo

Der mit dem Internationalen Literaturpreis 2020 ausgezeichnete »Balzac Irans« [Berliner Zeitung] erzählt die Liebesgeschichte zwischen dem iranischen Botschafter in Ägypten und einer zum Islam konvertierten Jüdin im Kairo zum Ende der 1940er-Jahre. Eindringlich schildert er zudem die historische Situation – den aufkommenden Kalten Krieg und das problematische Verhältnis von islamischer

Fernostberlin – Reading the Asian Berlin. Mit: Ma Thida, Sonny Thet

Berliner:innen aus Thailand, Korea, China, Taiwan, Indien, Kambodscha, Vietnam prägen das vielfältige Kulturleben der Stadt mit und können davon erzählen, wie sich das Leben in Deutschland mit einem anderen Hintergrund anfühlt. Themen und Texte des asiatischen Berlins präsentieren Ma Thida, birmanische Chirurgin, Schriftstellerin und Präsidentin von ›Writers in Prison‹ des

Radka Denemarková: Stunden aus Blei

Der große politische Roman über das heutige China zeigt neben historischen Exkursen, Zitaten aus chinesischen Klassikern und essayistischen Passagen die Entwicklung einzelner Charaktere im Widerstand, kritisiert aber auch den europäischen Kapitalismus und westliche Arroganz. »Der Roman zeigt, was es bedeuten kann, trotz ungeheuerlicher Repression weiter festzuhalten an der Hoffnung auf

Auf dem Gipfel der Buchkunst: Gerhard Steidl und der Steidl Verlag

Vor 54 Jahren richtete Gerhard Steidl in seiner Geburtsstadt Göttingen mit 18 eine Siebdruckwerkstatt für Druckgrafik und Plakate ein. Nach Gründung des Steidl Verlages 1969, der langjährigen, engen Zusammenarbeit mit Klaus Staeck, Joseph Beuys, Günter Grass, Karl Lagerfeld und vielen anderen ist der Frühaufsteher längst in der Champions League der

Thomas von Steinaecker: Ende offen: Das Buch der gescheiterten Kunstwerke

Die Liste unvollendeter Werke der Kulturgeschichte ist lang und spektakulär von Stanley Kubricks Napoleon-Film bis zu David Foster Wallaces Roman »Der bleiche König«. Der Schriftsteller Thomas von Steinaecker erzählt in seinen Essays Geschichten des Scheiterns großer Künstler:innen und davon, warum Kunstwerke nicht vollendet und warum diese Fragmente zum Mythos wurden.

Philip Gourevitch und Anton Peez: Lehren aus Ruanda

Mehr als 800 000 Menschen fielen dem Völkermord in Ruanda 1994 zum Opfer. Der Journalist und Autor Philip Gourevitch ist neun Jahre in Folge in das erschütterte Land gereist und spürt in seinen literarischen Porträts von Menschen aus Ruanda den psychologischen Nachwirkungen des Genozids nach. Anton Peez hat sich mit

Anabel Hernández: Emma y las otras Señoras del Narco

Seit über fünfzehn Jahren seziert die mexikanische Investigativjournalistin unter Gefährdung ihres Lebens die Welt mexikanischer Drogenhändler und berichtet in ihren Reportagen über Korruption, Gewalt und organisierte Kriminalität. In ihrem neuen Buch nimmt sie die Ehefrauen und Geliebten der Drogenbarone ins Visier, untersucht hierbei die Beziehungen zwischen Macht, Unterhaltungsindustrie und Drogenhandel

Sergei Loznitsa: Krotkaya / Die Sanfte

Nachdem eines ihrer Pakete, die sie ihrem Mann regelmäßig ins Gefängnis schickt, zurückgesendet wurde, fährt eine Frau in die abgelegene Gefängnisstadt, um ihn zu suchen. Sie gerät in einen bürokratischen Sumpf aus Gewalt, Unmenschlichkeit und Lethargie, die Reise wird zunehmend zu einem Albtraum. »Loznitsas filmischer Entwurf ist das Gegenteil der