Archiv: Programm Archiv

Race and Identity: Mit Thomas Chatterton Williams, Glenn Loury [live zugeschaltet], Joyce Nyairo

Über Themen wie Rassismus, Kolonialismus, Staatszugehörigkeit, soziale Bewegungen insbesondere mit Bezug zum afrikanischen Kontinent und die Dynamiken der dortigen Entwicklung sprechen die beiden Wissenschaftler:innen Glenn Loury und Joyce Nyairo mit dem Autor und Kritiker Thomas Chatterton Williams. Im Fokus wird dabei auch die Frage nach religiösen, kulturellen und ethnischen Identitäten

Sergei Loznitsa: Auschwitz / Austerlitz

Der in schwarz-weiß und mit dem Stilmittel des Standbilds gedrehte Film stellt die Frage nach einem angemessenen Gedenken. Gezeigt werden Menschen, die sich massenhaft durch Gedenkstätten wie Sachsenhausen oder Dachau drängen, aber auch Einzelne, die bei ihrem Besuch etwas Wesentliches über den Holocaust erfassen. »Der Film wirft die Frage auf,

Postsoviet Cosmopolis – Russia: Toxic Homeland. Mit Sergej Lebedew und Boris Akunin

Könnte das System Putin [bereits Thema des ilb 2005] ohne Propaganda und Angst bestehen? Von Wespenstichen, an denen Geheimagenten sterben, und der Jagd nach einem todbringenden Chemiker erzählt Sergej Lebedews Roman »Das perfekte Gift«. Mit dem Schriftsteller Boris Akunin, der für seine Kriminalromane in Russland große Popularität genießt und nach

Kim Hye-Jin: Die Tochter

Greens Mutter wünscht sich für ihre Tochter nichts sehnlicher als einen Mann, mit dem sie eine Familie gründen kann. Doch Green lebt mit einer Frau zusammen. Als sie aus finanziellen Gründen gezwungen ist, wieder bei ihrer Mutter einzuziehen, führt kein Weg an einer Konfrontation vorbei. Stures Festhalten an Traditionen auf

Pilar Quintana: Abgrund

Das Schicksal eines Mädchens, das unter den Konflikten ihrer Eltern leidet, steht im Mittelpunkt des Familienromans von Pilar Quintana, einer »der kraftvollsten neuen Stimmen aus Lateinamerika« [DLF Kultur]. Das Mädchen sucht im Spannungsfeld zwischen Kindheitsängsten und den Abgründen der Erwachsenenwelt nach einem Weg in die Freiheit und ein anderes Leben.

Hernan Diaz: Treue

Ausgehend von Benjamin und Helen Rask, einem glamourösen Paar im New York der 1920er-Jahren – er Finanzbaron, sie Tochter aus aristokratischem Hause –, erforscht der Roman die Kraft des Geldes. »Die brillante Art und Weise, mit der Díaz diese ebenso akribisch recherchierte wie spannend aufgebaute Geschichte erzählt, macht diesen Roman

Anuk Arudpragasam: Nach Norden

Als Krishan erfährt, dass die Haushälterin seiner Großmutter unter ungeklärten Umständen gestorben ist, reist der junge Mann zur Beerdigung in den vom Bürgerkrieg gezeichneten Norden Sri Lankas. Anuk Arudpragasam, »einer der herausragendsten Köpfe seiner Generation« [Financial Times], stand mit dem Roman, einer bewegenden Reflexion über die Geschichte des Landes und

Nahaufnahme: Treffen junger Autor:innen

Jährlich werden fünf Preisträger:innen des Treffens junger Autor:innen der Berliner Festspiele zur »Nahaufnahme« eingeladen, so in diesem Jahr Rania Daoudi, Idil Korkut, Cora Grohmann, Diana Röthlinger und Sophie Schollek. Ziel ist es, die jungen Autor:innen in ihrem Schreiben und auf ihrem Weg in eine professionelle Schreibexistenz zu bestärken. Sie arbeiten

Madame Nielsen: Lamento

»Lamento«, der jüngste Roman der Universalkünstlerin Madame Nielsen, erzählt von einer leidenschaftlichen und letztlich schmerzlichen Beziehung zwischen einer Schriftstellerin und einem Theatermacher sowie von der Unmöglichkeit, den Zauber der Verliebtheit mit dem Alltag in Einklang zu bringen. »Madame Nielsen seziert die Natur der Liebe und der Verliebtheit, wobei die Katastrophe

Ray Loriga: Sábado, Domingo

Auf jeden Samstag [sábado] folgt ein Sonntag [domingo]. Hier liegen 25 Jahre dazwischen. Federico ist 18, als er mit einem Freund und einer Kellnerin eine turbulente Samstagnacht durchlebt, an die er sich später kaum noch erinnern kann. Mit 43 nimmt er an einer sonntäglichen Schulfeier seiner Tochter teil und trifft

Sergei Loznitsa: Gosudarstvennye Pochorony / Staatsbegräbnis / State Funeral

Am 5. März 1953 starb Josef Stalin. Der um ihn gepflegte Personenkult erreichte beim Begräbnis seinen Höhepunkt: Bei den auf vier Tage angesetzten Trauerfeierlichkeiten kam es in den überfüllten Straßen von Moskau zur Massenpanik, Hunderte wurden zu Tode getrampelt. Der Film montiert Dokumentarmaterial aus dem Russischen Staatlichen Film- und Fotoarchiv