Archiv: Programm Archiv

Sergei Loznitsa: Donbass

Das in Cannes in der Sektion »Un certain regard« mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnete Filmdrama porträtiert die Region in der Ostukraine, wo ein hybrider Krieg seit 2014 den Alltag bestimmt. 13 Vignetten veranschaulichen das Leben zwischen Untergrund, Korruption und Fake News. »Sergei Loznitsa zeigt uns den Donbass

Anna Della Subin: Accidental Gods: On Men Unwittingly Turned Divine

Von Kolumbus bis Haile Selassie – beleuchtet werden die Geschichten von Männern, die als Götter verehrt wurden, sowie die Verstrickungen von Politik und Religion, die insbesondere prägend waren für die Zeiten von Bürgerkriegen, imperialen Eroberungen und Revolutionen. »Eine faszinierende Erkundung der Paradoxien der religiösen menschlichen Instinkte – und des Vermögens

Sergei Loznitsa [live zugeschaltet]: The Art of Scriptwriting. Beyond the Front Lines

Sergei Loznitsas Filme haben zahlreiche Preise gewonnen. Besondere Aufmerksamkeit erfuhren in den letzten Jahren seine Dokumentation »Maidan« [2014] über die Proteste in Kiew und die davon ausgehende Revolution 2014 sowie der Spielfilm »Donbass« [2018] über den militärischen Konflikt in der Ostukraine, der in Cannes 2018 den Preis für die beste

Durs Grünbein: Äquidistanz

Gleich einem Wanderer durch Zeit und Raum streift Durs Grünbein, der Dichtung auch »als Gerät zum Einfangen der Zukunft« begreift, mit seinem zwölften Lyrikband durch Geschichte und Gegenwart, durch Deutschland und Italien. Er setzt damit auch seine langjährige Auseinandersetzung mit dem europäischen Gedanken fort. »Durs Grünbein ist einer der wirklich

Drangsal & Mia Morgan: The Art of Songwriting

Die beiden deutschen Musiker:innen Mia Morgan und Max Gruber alias Drangsal, der zuletzt mit »Doch« sein literarisches Debüt vorlegte, verbindet eine langjährige Freundschaft. Auch ihre Songtexte weisen eine inhaltliche Nähe zueinander auf. Im Gespräch geben Drangsal und Mia Morgan Einblicke in die Entstehung ihrer Texte. Moderation: Martin SchülerSprache: Deutsch

Russ:innen im Exil: Mit Olga Martynova, Szczepan Twardoch, Viktor Jerofejew

Nach dem Angriffskrieg auf die Ukraine ist Russland politisch isoliert, wirtschaftlich zunehmend von China abhängig, kulturell und gesellschaftlich mehr denn je gespalten. Während ein erheblicher Teil der Bevölkerung Russlands den Krieg unterstützt, erlebt das Land gerade einen intellektuellen Exodus. Im Gespräch der drei Schriftsteller:innen geht es u.a. um die Situation

12. Graphic Novel Day – Ana Penyas: Sonnenseiten/ Matthias Gnehm: Gläserne Gedanken

Die mit dem Premio ACDCómic für das beste nationale Werk ausgezeichnete Graphic Novel »Sonnenseiten« erzählt von der Umwandlung der Levante-Küste in einen Ort des Massentourismus und dem Überlebenskampf spanischer Bauern Anfang der 1960er-Jahre. Im Mittelpunkt steht eine dort lebende Familie, die zunehmend unter dem unerbittlichen Vormarsch des Stahlbetons und der

12. Graphic Novel Day – Maki Shimizu: Über Leben/ Max Baitinger: Sibylla

Die um sich greifende Gentrifizierung macht Maki-Maus und Kater Adagio wie auch den Kreativen in der Stadt das Leben schwer. Shimizu zeichnet ein radikal subjektives Comic-Porträt der heutigen Berliner Bohème. »Therapeutisches und Zerstörerisches liegen dicht beieinander in ›Über Leben‹. Fragen aufwerfen, nachdenklich stimmen, menschliche Erfahrungen und gesellschaftliche Verhältnisse reflektieren, das

Gunilla Palmstierna-Weiss: Eine europäische Frau

Geboren 1928 in einer jüdischen Buchdrucker-Familie und als Enkelin des Außenministers der ersten sozialdemokratischen Regierung Schwedens, erlebte Gunilla Palmstierna-Weiss die Verwerfungen des 20. Jahrhunderts hautnah mit. Sie pflegte mit ihrem Ehemann Peter Weiss eine Schaffensgemeinschaft, war bekannte Keramikerin und arbeitete als Theater- und Opernausstatterin mit namhaften internationalen Regisseur:innen zusammen. In

Margaret Atwood und Jan Wagner: Die Füchsin

Mit »Die Füchsin. Gedichte 1965–1995« liegt seit 2020 erstmals ein Lyrikband der als Romanautorin bekannten Margaret Atwood in deutscher Übertragung vor. Beteiligt an der Entstehung des Bandes war der Lyriker und Büchner-Preisträger Jan Wagner. Er spricht mit Margaret Atwood über ihr lyrisches Werk und das Übersetzen. Sprecherin: Hildegard SchmahlSprache: EnglischDolmetschung:

Erinnerung an Peter Brook. Mit: Renate Klett

Peter Brook, einer der wichtigsten Vertreter des zeitgenössischen europäischen Theaters, der kürzlich mit 97 Jahren in Paris starb, hat mit seiner neuen Theatersprache Maßstäbe gesetzt wie kein anderer. Unvergessen sind Inszenierungen wie »Ein Sommernachtstraum« und »Die Tragödie der Carmen«. An ihn erinnert die Autorin, Theater- und Tanzkritikerin Renate Klett, die