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Hans-Jürgen Syberberg: The Art of Scriptwriting

Hans-Jürgen Syberberg, geboren 1935 in Nossendorf/ Pommern [heute Mecklenburg-Vorpommern], ist Filmregisseur, Autor und Produzent. Als sein Hauptwerk gilt die »Deutschen Trilogie« mit den Filmen »Ludwig: Requiem für einen jungfräulichen König« [1972], » Karl May« [1974] und »Hitler: Ein Film aus Deutschland« [1977]. 10 Jahre Monologe mit Edith Clever führten zu

Paul Muldoon: Über »The Lyrics« von Paul McCartney

Paul McCartney, Texter und Musiker bei den Beatles, wählte für die Herausgabe seiner 154 Songtexte, auf die Lieder bezogenen Essays und autobiografischen Texten – geschrieben zwischen 1956 und 2020 – Paul Muldoon als Herausgeber. Über mehrere Jahre führten der Musiker und der Lyriker, beide mit irisch-katholischem Hintergrund, Gespräche über den

Giulia Caminito: Das Wasser des Sees ist niemals süß

Gaia lebt mit ihrer Familie in einer Sozialwohnung. Ihre Mutter setzt alles auf Aufstieg durch Bildung. Doch Gaia muss erkennen, dass Begabung und Fleiß allein nicht ausreichen, um den prekären Verhältnissen zu entkommen. Ihre Verletzlichkeit verwandelt sich in Wut – mit verheerenden Folgen. Ein mehrfach ausgezeichneter Bestseller aus Italien. »Es

Nawalny [R: Daniel Roher]

In seinem erschütternden und überaus aktuellen Dokumentarfilm, mit dem 2022 das Dok.Fest München eröffnet wurde, rekonstruiert der kanadische Regisseur Daniel Roher den Giftanschlag und versuchten Mord an Alexei Nawalny, dem russischen Oppositionsführer und »Staatsfeind Nr. 1«. Nach seiner Genesung und Rückkehr nach Russland kam Nawalny in das Straflager Pokrow nahe

Vigdis Hjorth: Ein norwegisches Haus

Alma, eine geschiedene Textilkünstlerin und liebenswerte Misanthropin, die ihren Lebensunterhalt mit dem Weben von Flaggen für Gewerkschaften und Marschkapellen verdient, lebt abgeschieden in den norwegischen Wäldern. Als eine polnische Familie die Einliegerwohnung bezieht, wird sie an die Grenzen ihrer Ideale als Feministin und aufgeschlossene Liberale gebracht: Wie lässt sich der

Felix Klein, Eva Menasse, Daniel Cohn-Bendit, Miriam Rürup: Was ist Antisemitismus?

Die Verächtlichmachung von Juden ist nicht allein Ausdruck einer rechtsradikalen Gesinnung, sondern ein Phänomen, das sowohl in vergangenen Zeiten wie auch heute in der Mitte der Gesellschaft verortet ist. Gerade die jüngsten Ereignisse im Vorfeld der documenta fifteen und die darauf begonnene Debatte um Antisemitismus und Kunstfreiheit zeigen die Notwendigkeit

Wasser im Wandel

Teil I. Kathrin Röggla: »Das Wasser« Was bedeutet die Klimaveränderung für das Wasser, den Stoff, von dem wir noch mehr abhängen als von Gas und Öl? In dem gleichnamigen Theaterstück zeichnet Kathrin Röggla das Bild einer zwischen Starkregen und Starkhitze oszillierenden Gesellschaft, die täglich stärker an die wachsenden Abgründe der

New US-American Voices: Lauren Oyler & Rebecca Rukeyser

Zwei Autorinnen aus den USA präsentieren ihre Debüts. In Lauren Oylers »Fake Accounts« entdeckt eine Bloggerin, dass ihr Freund im Internet Verschwörungstheorien verbreitet. Als er kurz darauf stirbt, beginnt sie ein Spiel mit virtuellen Identitäten. Rebecca Rukeysers »The Seaplane on Final Approach« handelt von einer jungen Frau, die es für

Die Widerständigkeit der Erinnerung. Aus dem Werk von Peter Weiss

Peter Weiss [1916–1982] war einer der profiliertesten Autoren der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Ein wichtiges Thema in seinem Oeuvre ist die persönliche und gesellschaftliche Erinnerung. Es werden Auszüge aus seinen Romanen »Der Schatten des Körpers des Kutschers«, »Fluchtpunkt« und »Die Ästhetik des Widerstands« vorgestellt durch Mitglieder der Internationalen Peter Weiss-Gesellschaft. Moderation: Arnd

Damon Galgut: Das Versprechen

Vor dem Hintergrund von Südafrikas politischem Wandel erzählt der Roman mit Lust an der bitteren Satire von der ›weißen‹ Familie Swart, die ihrer langjährigen Bediensteten, einer Schwarzen Frau, einst ein eigenes Haus und Land versprochen hat. Ausgezeichnet mit dem Booker Prize 2021. »Hier steckt alles drin: Schicksal, Tod, Verlust bis

Poetry Night mit Margaret Atwood, Paul Muldoon, Haris Vlavianos, Jay Bernard

Als Romanautorin ist die zweifache Booker-Preisträgerin Margaret Atwood weltbekannt, dabei hat sie mit dem Schreiben von Lyrik begonnen. Ihre Gedichte zeigen Beobachtungen und Reflexionen und sind oft von Märchen und Mythen inspiriert, die sie seit ihrer Kindheit faszinieren. Wichtige Themen ihrer Prosawerke wie der Feminismus und die Rettung des Klimas