24. ilb
5 – 14 Sep 2024 Programm
9 – 18 Sep 2024 Junges Programm

Programmsparten: Literaturen der Welt

Giulia Caminito: Das Wasser des Sees ist niemals süß

Gaia lebt mit ihrer Familie in einer Sozialwohnung. Ihre Mutter setzt alles auf Aufstieg durch Bildung. Doch Gaia muss erkennen, dass Begabung und Fleiß allein nicht ausreichen, um den prekären Verhältnissen zu entkommen. Ihre Verletzlichkeit verwandelt sich in Wut – mit verheerenden Folgen. Ein mehrfach ausgezeichneter Bestseller aus Italien. »Es

Vigdis Hjorth: Ein norwegisches Haus

Alma, eine geschiedene Textilkünstlerin und liebenswerte Misanthropin, die ihren Lebensunterhalt mit dem Weben von Flaggen für Gewerkschaften und Marschkapellen verdient, lebt abgeschieden in den norwegischen Wäldern. Als eine polnische Familie die Einliegerwohnung bezieht, wird sie an die Grenzen ihrer Ideale als Feministin und aufgeschlossene Liberale gebracht: Wie lässt sich der

Wasser im Wandel

Teil I. Kathrin Röggla: »Das Wasser« Was bedeutet die Klimaveränderung für das Wasser, den Stoff, von dem wir noch mehr abhängen als von Gas und Öl? In dem gleichnamigen Theaterstück zeichnet Kathrin Röggla das Bild einer zwischen Starkregen und Starkhitze oszillierenden Gesellschaft, die täglich stärker an die wachsenden Abgründe der

New US-American Voices: Lauren Oyler & Rebecca Rukeyser

Zwei Autorinnen aus den USA präsentieren ihre Debüts. In Lauren Oylers »Fake Accounts« entdeckt eine Bloggerin, dass ihr Freund im Internet Verschwörungstheorien verbreitet. Als er kurz darauf stirbt, beginnt sie ein Spiel mit virtuellen Identitäten. Rebecca Rukeysers »The Seaplane on Final Approach« handelt von einer jungen Frau, die es für

Damon Galgut: Das Versprechen

Vor dem Hintergrund von Südafrikas politischem Wandel erzählt der Roman mit Lust an der bitteren Satire von der ›weißen‹ Familie Swart, die ihrer langjährigen Bediensteten, einer Schwarzen Frau, einst ein eigenes Haus und Land versprochen hat. Ausgezeichnet mit dem Booker Prize 2021. »Hier steckt alles drin: Schicksal, Tod, Verlust bis

Poetry Night mit Margaret Atwood, Paul Muldoon, Haris Vlavianos, Jay Bernard

Als Romanautorin ist die zweifache Booker-Preisträgerin Margaret Atwood weltbekannt, dabei hat sie mit dem Schreiben von Lyrik begonnen. Ihre Gedichte zeigen Beobachtungen und Reflexionen und sind oft von Märchen und Mythen inspiriert, die sie seit ihrer Kindheit faszinieren. Wichtige Themen ihrer Prosawerke wie der Feminismus und die Rettung des Klimas

Durs Grünbein: Äquidistanz

Gleich einem Wanderer durch Zeit und Raum streift Durs Grünbein, der Dichtung auch »als Gerät zum Einfangen der Zukunft« begreift, mit seinem zwölften Lyrikband durch Geschichte und Gegenwart, durch Deutschland und Italien. Er setzt damit auch seine langjährige Auseinandersetzung mit dem europäischen Gedanken fort. »Durs Grünbein ist einer der wirklich

Margaret Atwood und Jan Wagner: Die Füchsin

Mit »Die Füchsin. Gedichte 1965–1995« liegt seit 2020 erstmals ein Lyrikband der als Romanautorin bekannten Margaret Atwood in deutscher Übertragung vor. Beteiligt an der Entstehung des Bandes war der Lyriker und Büchner-Preisträger Jan Wagner. Er spricht mit Margaret Atwood über ihr lyrisches Werk und das Übersetzen. Sprecherin: Hildegard SchmahlSprache: EnglischDolmetschung:

3 x 8: Irene Solà, Monika Fagerholm, Luka Holmegaard

Die katalanische Lyrikerin und Romanautorin Irene Solà stellt ihren Gedichtband »Beast« vor, die Finnlandschwedin Monika Fagerholm liest aus ihrem Roman »Wer hat Bambi getötet?«, und Luka Holmegaard präsentiert den Essay-Roman-Hybrid »Look«. Die drei Autor:innen lesen jeweils acht Minuten in ihren Sprachen und geben Auskunft über ihre Werke. Moderation: Hanna RobertzSprache:

Reinhard Kaiser-Mühlecker: Wilderer

Jakob, ein jähzorniger, am Leben zweifelnder junger Mann, bewirtschaftet den Bauernhof seiner Familie. Als er mit einer jungen Künstlerin eine Familie gründet und den Hof auf ökologische Landwirtschaft umstellt, scheint sich alles zum Besseren zu wenden. Doch Jakob bleibt ein Getriebener. »Kaiser-Mühlecker kommt seiner Figur auf faszinierende Weise nah, ohne

Andrej Kurkow: Samson und Nadjeschda

Im Frühjahr 1919, als die Bolschewiki Kiew einnehmen, verliert Samson während eines Pogroms ein Ohr und seinen Vater. Kurz darauf beginnt er seinen Dienst bei der neuen sowjetischen Polizei. In Kiew ist es unruhig, Bürger werden von echten und falschen Soldaten der Roten Armee ausgeraubt, die Vororte von Banden regiert.

Jérôme Ferrari: Nach seinem Bilde

Auf Korsika begegnen Antonia, eine junge Fotografin, und Dragan, der einst als kroatischer Söldner im Jugoslawienkrieg gekämpft hat, einander wieder. Auf dem Heimweg verunglückt Antonia tödlich; bei ihrer Beerdigung hält ihr Patenonkel die Predigt. Durchsetzt mit essayistischen Passagen, geht der Roman des Goncourt-Preisträgers der Geschichte Korsikas ebenso nach wie Fragen