
Hekma Yagoub
- Großbritannien, Sudan
geboren 1980 im Sudan, ist feministische Menschenrechtsanwältin und Schriftstellerin. Sie studierte Menschenrechte an der University of Strathclyde in Glasgow, Schottland. Als Gründerin eines Rechtsberatungszentrums im Sudan setzt sie sich für Menschen ein, die durch Krieg, Autoritarismus und patriarchale Herrschaft kriminalisiert werden. Ziel ihrer Arbeit ist es, staatlicher Gewalt entgegenzuwirken und Betroffenen rechtlichen Beistand zu leisten. Seit über einem Jahrzehnt kämpft sie für Gerechtigkeit und Rechenschaftspflicht. In enger Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften dokumentiert sie Menschenrechtsverletzungen, prangert Straflosigkeit an und widersetzt sich der Normalisierung staatlicher Repression. Ihre Texte – veröffentlicht unter anderem in »Madameek«, »Al-Baeed« und auf weiteren kritischen Plattformen – entlarven die Mythen kolonialer Kontinuitäten und autoritärer Regime. Darin verknüpft sie juristische Analyse mit radikaler feministischer Praxis. Zweisprachig in Arabisch und Englisch, begreift Hekma Yagoub Sprache als einen Ort des Widerstands. Sie nutzt den erzählerischen Raum, um Machtverhältnisse zu hinterfragen, kollektives Gedächtnis zu bewahren und Visionen von Befreiung jenseits von Gewalt zu entwerfen. Hekma Yagoub lebt in Schottland.
Stand: 2025