24. ilb
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Südsudan

Nach einem Referendum, bei dem sich 99% der Bevölkerung für eine Unabhängigkeit aussprachen, erklärte der Südsudan am 9. Juli 2011 seine Unabhängigkeit vom Sudan. Im Zuge dessen gab es eine große Zahl an rückkehrenden Flüchtlingen. Mit dem Beginn des Bürgerkrieges Ende 2013, bei dem sich Anhänger des Staatspräsidenten und Anhänger des entlassenen Vizepräsidenten bekriegen, ist die Zahl der Flüchtlinge wieder gestiegen. Der UNHCR verzeichnete im Jahr 2015 1,5 Millionen Binnenflüchtlinge und über 700.000 Menschen, die vor allem in die Nachbarstaaten flohen.[1] Hinzu kommen durch den Bürgerkrieg noch verschlimmerte Ausmaße an Armut und Hunger, die die Südsudanesen veranlassen, ihre Heimat zu verlassen. Hilfsprogramme für die Region sind stark unterfinanziert. Der UNHCR verkündet, dass nur 13% der benötigten Hilfsgelder vorhanden sind.[2]

Teilnehmende Autorin: Stella Gaitano

Stella Gaitano wurde 1979 in Khartum, Sudan geboren. Ihre Familie stammt aus dem Südsudan. An der Universität von Khartum studierte sie Pharmazie. Während ihres Studiums kam sie in Kontakt mit Intellektuellen und politischen Aktivisten, worauf sie ihre schriftstellerische Arbeit intensivierte und über sich, ihre Familie, ihr Volk zu schreiben begann. Zur politischen Lage des Sudans und Südsudans äußert sie sich regelmäßig in Zeitungsartikeln. Sie beteiligt sich zudem an der Initiative Youth for My Country, die durch pragmatische, konkrete Hilfe das Leid der vielen Gewaltopfer im Südsudan zu lindern versucht. Stella Gaitano lebt gegenwärtig in Juba, der Hauptstadt des Südsudans.

Eine ausführlichere Biografie finden Sie hier.

[1] 7 Vgl. UNHCR: Südsudan: Über 2,25 Millionen auf der Flucht. http://www.unhcr.de/home/artikel/84d5e9094fcbefaef6cb74b38f3673e9/suedsudan-ueber-225-millionen-vertrieben-1.html (29.6.2016).