Sam Zamrik
- Deutschland, Syrien
- Zu Gast beim ilb: 2023
Sam Zamrik ist Lyriker, Musiker, Übersetzer und politischer Erzieher, geboren 1996 in Damaskus, Syrien, wo xier auch aufwuchs. Xies tiefes Interesse für Literatur und Politik führte xier zu einem Studium der englischen Literatur an der Universität Damaskus. Anschließend zog xier nach Berlin, um ein Bachelorstudium in Geisteswissenschaften, Kunst und Sozialem Denken am Bard College zu absolvieren, wo xier eine überzeugende Arbeit mit dem Titel »The Politics of a Rogue State: An Analysis of Assadist National Occupation« (Ü: Die Politik eines Schurkenstaates: Eine Analyse der nationalen Besatzung durch Assad) präsentierte. Xier besuchte das Fach Interdisziplinäre Studien des Nahen Ostens an der Freien Universität Berlin. Xies Reise vom Nahen Osten nach Europa spiegelt ein ständiges Thema in seiner Arbeit wider, das Identität, Exil und transkulturelle Aspekte betont.
Zamriks erste Gedichtsammlung »Ich bin nicht« (2022) ist eine eindringliche Erforschung der Exilerfahrung. »Ich bin nicht« bietet eine komplexe Erzählung von Sehnsucht und Widerstandsfähigkeit, die die nuancierten Realitäten der Exilerfahrung einfängt. Kritiker wie Thomas B. Schumann lobten das Werk für die »intensive Erforschung der Identität im Exil, meisterhaft ausgedrückt durch eine reiche, dialoglastige poetische Stimme«.
Zamriks umfangreiches Werk umfasst zudem kritische politische Artikel wie »Keine Handelsware« und »Die Sorgen eines Flüchtlings«, beides prägnante Untersuchungen aktueller globaler Probleme, die in führenden deutschen Periodika veröffentlicht wurden. Darüber hinaus ist xier Co-Autor von »Neue Lieder von der Erde«, einem Theaterstück basierend auf Gustav Mahlers Werk. Xier arbeitete als Bandmanager und Songtextschreiber für die Underground Musikbewegung New Wave of Syrian Metal. Einzelne Texte erschienen innerhalb der »WIR MACHEN DAS«-Initiative sowie in verschiedenen deutschen Zeitungen wie »taz« und »Tagesspiegel«.
Zamriks Beiträge zur Literatur und Kunst sind weithin anerkannt. Als Erster wurde xier mit dem Wunderblock-Preis für künstlerische Auszeichnung der Wunderblock-Stiftung geehrt. Außerdem war xier Junior Fellow bei der Stiftung Mercator und erhielt ein Junior Communications Fellowship. Als Mitglied von PEN Berlin setzt xier sich für die Freiheit von Schriftstellern und Intellektuellen auf der ganzen Welt ein.
Darüber hinaus engagiert xier sich in verschiedenen Workshops und Seminaren zur Förderung literarischer Talente. So führte xier den ersten und einzigen Poesie-Workshop an der Universität Damaskus durch und förderte damit die Kunst der Poesie in einer Region, die in globalen literarischen Diskussionen unterrepräsentiert ist.
Zamrik lebt in Berlin.
Ich bin nicht
Hanser Berlin Verlag
Berlin, 2022
[Ü: Heike Geißler, Sylvia Geist, Björn Kuhligk, Monika Rinck, Ulf Stolterfoht]