
Irene Langemann
- Deutschland, Russland
geboren 1959 in Issilkul bei Omsk, UdSSR, ist eine Dokumentarfilmerin und Autorin. Sie ging mit 17 Jahren nach Moskau, um Schauspielkunst und Germanistik zu studieren. Anschließend arbeitete sie als Autorin, Schauspielerin und Moderatorin. 1990 emigrierte Langemann nach Deutschland und war zunächst als Redakteurin für Deutsche Welle TV in Köln tätig, bevor sie 1996 begann als freie Autorin und Regisseurin für Film und Fernsehen zu arbeiten. In ihrer dokumentarischen Arbeit versteht sie sich als »Grenzgängerin zwischen Kulturen und Sprachen« und sucht den »schöpferischen Dialog mit den Menschen vor der Kamera«, um »Geschichten zu erzählen, die poetische Räume eröffnen und einen neuen Blick auf die Wirklichkeit erschaffen.« Irene Langemanns Filme wurden international vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Golden Gate Award in San Francisco (2001) und dem Publikumsjurypreis der Viennale (2007). Ihre ARD-Dokumentation »Belarus – Der kurze Traum von Freiheit« wurde 2022 für den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis nominiert. 2023 erschien ihr Debütroman »Das Gedächtnis der Töchter«, ein Buch über sechs Generationen deutscher Einwanderer in Russland, für das sie 2024 mit dem Russlanddeutschen Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet wurde. Darüber hinaus ist sie als Mentorin für Media-Projekte des Europarats tätig und lehrt regelmäßig für die Deutsche Welle Akademie. Irene Langemann lebt in Köln.
Stand: 2025
Das Gedächtnis der Töchter
Friedenauer Presse
Berlin, 2023