Edvard Kocbek
- Slowenien
- Zu Gast beim ilb: 2010
(1904−1981) gilt als einer der bedeutendsten Intellektuellen und Dichter Sloweniens. Er studierte Theologie und Romanistik, schloss sich während des Zweiten Weltkriegs den Partisanen an. Er war der Erste in Slowenien, der nach dreißig Jahren das Schweigen brach und 1975 über die Ermordung Tausender Mitglieder der katholischen slowenischen Heimwehr kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs schrieb, was eine politische, polizeiliche und mediale Hetzkampagne gegen ihn auslöste. Die Intervention Heinrich Bölls rettete ihn 1974 vor der Verhaftung. Der überzeugte Christ wurde dreißig Jahre lang vom jugoslawischen Geheimdienst beobachtet.
Strah in pogum
Državna založba Slovenije
Ljubljana, 1951
Die Dialektik
Heiderhoff
Frankfurt/Main, 1968
[Ü: Janez Gradišnik und Dieter Leisegang]
Kocbekovo berilo
Berilo. Lesebuch
Mohorjeva
Klagenfurt/Ljubljana/Wien,1997
[Ü: Lev Detela, Milena Merlak und Peter Kersche]