Helon Habila

Helon Habila wurde in Nigeria geboren. Er ist Professor für Kreatives Schreiben an der George Mason University in Virginia, USA. Er studierte an der University of Jos in Nigeria und an der University of East Anglia, Großbritannien. Er ist Autor von vier Romanen. Auf Waiting for an Angel (2002) und Measuring Time (2007) folgte Oil on Water (2010), ein literarischer Umweltthriller, der zu einem internationalen Bestseller wurde. Zuletzt erschien sein Roman Travellers (2019), der von Heimat, Vertreibung und dem Schicksal afrikanischer Migrant:innen in Europa handelt.In The Chibok Girls (2016) untersucht Habila den Aufstieg der islamistischen Miliz in Nigeria und die Entführung von 279 Schulmädchen durch die islamistische Terrorgruppe Boko Haram. Helon Habila hat The Granta Book of The African Short Story (2010) und NW14: The Anthology of New Writing (2006, zusammen mit der britischen Autorin Lavinia Greenlaw) herausgegeben.Weitere von ihm herausgegebene Anthologien sind Dreams Miracles and Jazz (2006), zusammen mit Khadija George, und Dreams at Dawn (2012) mit Kurzgeschichten aus Schreibworkshops, die er zwischen 2010 und 2013 mit der simbabwischen Schriftstellerin Tsitsi Dangaremga und der kanadischen Schriftstellerin Madeleine Thien in Nigeria durchgeführt hat.Habilas Werke haben zahlreiche Auszeichnungen und Preise erhalten. Mit seinen Gedichten „Another Age“ und „Lagos“ gewann er den Lyrikpreis der Musical Society of Nigeria (MUSON). Seine Kurzgeschichte „Love Poems“ wurde 2001 mit dem renommierten Caine Prize for African Writing ausgezeichnet. Waiting for an Angel wurde mit dem Debütpreis Commonwealth Writers’ Prize for Best First Book (Africa Region) ausgezeichnet. Für seine Kurzgeschichte The Hotel Malogo wurde er 2008 mit dem Emily-Balch-Preis ausgezeichnet. Measuring Time wurde für den Hurston/Wright Legacy Award und den Dubliner IMPAC-Preis nominiert und gewann 2008 den Virginia Library Foundation Prize für Belletristik. Oil on Water wurde für zahlreiche Preise nominiert, darunter den Pen/Open Book Award (Shortlist, 2013), Commonwealth Best Book, Africa Region (Shortlist, 2012) und den Orion Book Award (Shortlist, 2013). Im Jahr 2015 erhielt Helon Habila den Windham-Campbell-Preis für Belletristik, der von der Yale University verliehen wird. Das von der Kritik hochgelobte Buch Travellers stand auf der Shortlist für den James Tait Black Memorial Prize for Fiction, 2019, und den Grand Prix of Literary Associations, 2019.Habila ist Vorstandsmitglied von Africa Writers Trust, einer Organisation zur Förderung afrikanischer Schriftsteller:innen und des Schreibens. Er ist außerdem seit 2004 als Redakteur an der Virginia Quarterly Review beteiligt. Seine Essays, Artikel, Rezensionen und Kurzgeschichten sind in Granta, VQR, dem britischen Guardian, der New York Times, der New York Review of Books, dem Wall Street Journal, AGNI, Guernica, Transition, Reportagen und vielen anderen erschienen. Habilas Bücher sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden.2013 war Helon Habila DAAD-Fellow des Berliner Künstler*programms.2024 ist Helon Habila Curator in Residence des internationalen literaturfestivals berlin.Habila lebt abwechselnd in Nigeria und in den USA, wo er mit seiner Familie lebt.