Freitag, der 13. – Kein Unglückstag beim ilb: Der vorletzte Tag des 24. Ilb setzte mit zahlreichen Premieren, einem abendfüllenden Programm im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung und international besetzten Podien dem trüben Herbstwetter entgegen.
Mit den Premieren von Hiroko Oyamadas einzigartigem Roman “Das Loch” (Ü: Nora Bierich) und Andrew O’Hagans “Caledonian Road” (Ü: Manfred Allié, Gabriele Kempf-Allié) brachte das ilb auch an Tag 9 erneut internationale Literat:innen und ihre Werke zum ersten Mal in Deutschland auf die Bühne.
Bis auf den letzten Stuhl besetzt war die Buchpremiere von Elif Shafaks neuem Roman “Am Himmel die Flüsse” (Ü: Michaela Grabinger), moderiert von Thomas Böhm und der deutschen Lesung durch Angela Winkler und mündete in die bis lang längste Autogrammschlange des 24. Ilb, an der noch bis in die Abendstunden Fans der britisch-türkischen Autorin standen.
In einem Highlightpanel des Curator in Residence Helon Habila kamen zum ersten Mal drei Vertreterinnen des African-Futurism zusammen. Nnedi Okorafor, Novuyo Rosa Tshuma und Okwiri Oduor forderten auf der Bühne klassische Erzählstile heraus.
Der Abend des 13.09. Stand im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung indes ganz im Zeichen des Umgangs mit kollektiven Gewalterfahrungen. Für “Shared Trauma” kamen in einer “Nacht der Erinnerungen” Tahir Hamut Izgil, Joshua Freeman, Ronya Othmann, Sasha Marianna Salzmann, Ofer Waldman, Olga Bubich, Helon Habila und Branwen Okpako zusammen um in Wandellesungen, Podiumsdiskussionen und einem Film Screening zusammen, um ihrer Kunst im Umgang mit kollektiven Gewalterfahrungen einen Raum zu geben.