Rücktritt des Direktors des internationalen literaturfestivals berlin, Ulrich Schreiber, zum 31.3.2023

© Emilio Esbardo
© Emilio Esbardo

Pressemitteilung vom 20.3.2023

Ich gebe hiermit bekannt, dass ich als Direktor des internationalen literaturfestivals berlin [ilb] zum 31.3.2023 zurücktrete.

Seit meiner Frage auf dem Erlanger Poetenfest im August 1998 „Wieso gibt’s eigentlich kein Literaturfestival in Berlin?“ war es mir eine große Freude und Ehre, die Idee dieses Projektes mit Freundinnen und Freunden zu verfolgen, mit den Mitarbeiterinnen, Mitarbeitern und ehrenamtlichen Kräften umzusetzen und über die Jahre durch programmatische Pointierungen mit Leben zu erfüllen. Über 3.600 Gäste kamen aus 123 Ländern bisher zum ilb, um in den Sparten wie „Literaturen der Welt“, „Science and the Humanities“ und „Reflections“ aufzutreten – darunter viele Nobel- und Pulitzer- und Bookerpreisträger:innen, aber auch in Deutschland nicht bekannte und nicht einmal publizierte Autor:innen.

Das ilb ist zu einem der renommiertesten Literaturfestivals weltweit geworden – durch die Internationalität des Programms, das starke Kinder- und Jugendliteraturprogamm, die politischen Akzente, den Enthusiasmus, die Liebe zur Literatur und das legendäre Autorenzelt, wo sich alle vor und vor allem nach den Veranstaltungen trafen.

Ich danke denen, die das Festival geprägt haben, allen voran naturgemäß, um mit Thomas Bernhard zu sprechen, den Autorinnen und Autoren und den Übersetzerinnen und Übersetzern, aber auch den Moderatorinnen und Moderatoren, Schauspielerinnen und Schauspielern, Musiker:innen, Dolmetscherinnen,  Fotografen, Kameramännern und -frauen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ehrenamtlichen Helfern, Förderern – allen voran der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), dem Auswärtigen Amt, dem Hauptstadtkulturfonds, der Stiftung Jan Michalski und der Heinrich Böll Stiftung. Auch danke ich allen ehemaligen und jetzigen Kooperationspartnern wie den Sophiensaelen, dem Berliner Ensemble, den Berliner Festspielen, dem silent green, den Buchhandlungen, den literarischen Institutionen dieser Stadt, um die wir Berliner:innen in der Welt zurecht beneidet werden und allen neu gewonnenen Partnern für das Festival 2023, ganz besonders der Staatsbibliothek zu Berlin und der Barenboim-Said Akademie, für die Angebote zur Umsetzung des 23. ilb. Und nicht zuletzt danke ich dem Publikum für die Treue.

Dem Festival bleibe ich verbunden und freue mich, es mit dem Trägerverein des ilb, der Peter-Weiss-Stiftung für Kunst und Politik e.V. um Barbara Wahlster und Prof. Johannes Kister, in der Förderperiode bis 2025 weiter begleiten zu können. Dem Team des ilb wünsche ich eine produktive Vorbereitung und Erfolg bei der Umsetzung der 23. Ausgabe des ilb.

Berlin, den 20. März 2023

Ulrich Schreiber