24. ilb
5 – 14 Sep 2024 Programm
9 – 18 Sep 2024 Junges Programm

Geständnisse und Eselsohren – nachgefragt bei Tatia Nadareischwili

Tatia Nadareischwili [© Joel Sames / Baobab Books]
Tatia Nadareischwili [© Joel Sames / Baobab Books]

Wir stellen die Autor:innen des 22. ilb vor – mit Fragen über das Schreiben, Lesen und Nichtzuendelesen.

Zeit für ein kleines Geständnis: Welchen großen Klassiker haben Sie angefangen… aber nicht zu Ende gelesen?
»Steppenwolf« von Hermann Hesse, aber das lag nur daran, dass ich es im falschen Alter angefangen habe. Ich werde es definitiv noch einmal angehen.

Die ewige Frage: Hardcover oder Taschenbuch?
Definitiv Hardcover. Ich bin ein Bilderbuchmensch und fast 100% davon sind Hardcover. Wenn ich mir ein Hardcover ansehe, stelle ich mir auch vor, wie es gemacht ist, wie es gebunden wurde, mit Pappen und Deckblättern …

Wenn ein unveröffentlichtes Buch eines Autors oder einer Autorin entdeckt werden würde, über wen würden Sie sich am meisten freuen?
Roald Dahl, einfach weil er einer meiner Lieblingsautoren ist.

Die zentrale Frage: Lesezeichen oder Eselsohren?
Lesezeichen auf jeden Fall und immer! Ich mache nie die Eselsohren, das beschädigt das Papier und ist ein Verbrechen gegen das Buch.

Welches Buch liegt gerade auf Ihrem Nachttisch?
Diesmal ist es mein Kindle, mit Sally Rooneys »Schöne Welt, wo bist du«.

Was ist Ihr Lieblingsbuchladen?
»Mundo Azul« in Berlin, sie haben die außergewöhnlichsten Kinderbücher aus der ganzen Welt.

Wer war bisher Ihre Neuentdeckung des Jahres?
Niemand Bestimmtes – verschiedene Dichter:innen aus verschiedenen Ländern. Ich habe Gedichte geliebt, als ich jünger war, und dann irgendwann komplett aufgehört, sie zu lesen. Jetzt habe ich wieder angefangen und gemerkt, wie sehr ich es vermisst habe.

Wenn Sie für den Rest Ihres Lebens nur noch ein einziges Buch lesen dürften, welches wäre es?
Das kann ich mir nicht vorstellen, wirklich.

An welchem Ort schreiben Sie am liebsten?
Ich illustriere mehr als ich schreibe, aber was auch immer ich tue, ich bevorzuge es, in meinem Arbeitszimmer zu arbeiten, wo alles mit meiner Arbeit zu tun hat: Ich habe meine Werkzeuge, Bücher und alles dort, und für mich ist es wichtig, allein zu sein. Ich kann nicht produktiv sein, wenn andere Leute dabei sind.

Wir freuen uns, Tatia Nadareishvili auf dem diesjährigen internationalen literaturfestival berlin im September begrüßen zu dürfen. Die Veranstaltungen zu ihrem Buch »Tina hat Mut« sind Teil der Sektion Internationale Kinder- und Jugendliteratur.

Übersetzung: Jakob Brassel