24. ilb
5 – 14 Sep 2024 Programm
9 – 18 Sep 2024 Junges Programm

Das außergewöhnliche Buch 2022

Das Außergewöhnliche Buch [© Schirin Moaiyeri]
Das Außergewöhnliche Buch [© Schirin Moaiyeri]

Im zehnten Jahr in Folge küren die Autor:innen des jungen ilb-Programms herausragende Bücher für Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene, die mit der Auszeichnung »Das außergewöhnliche Buch« besonders gewürdigt werden sollen. Das internationale literaturfestival berlin freut sich, die prämierten Bücher des Jahres 2022 bekanntzugeben.

Kate Allen zeichnet aus:
»Dig« von A.S. King
»A.S. King versteht junge Menschen, und ›Dig‹ ist eine ungewöhnliche, brillant ausgearbeitete Geschichte, die besonders die Empfindsamkeit und Weisheit ihrer jungen Charaktere herausstellt.«

Angeline Boulley zeichnet aus:
»The Marrow Thieves« [»Die Traumdiebe«] von Cherie Dimaline
»Wann immer Indigene Völker über eine Ressource verfügen, die von der herrschenden Gesellschaft begehrt wird, ist unsere Existenz bedroht; wie in diesem dystopischen Thriller, im dem […] Regierungstruppen Indigene Völker jagen, deren Knochenmark das Geheimnis zur Heilung einer weltweiten Plage von Schlaflosigkeit birgt.«

Paula Carballeira zeichnet aus:
»Cando petan á porta pola noite« [»When there’s a knock on the door at night«] von Xabier P. Docampo
»Dieses Buch voller unheimlicher Geschichten […] erinnert an die erhabenste mündliche Erzähltradition. Es entfaltet sich ein zarter literarischer Stil – eine wahre Erinnerung an jene privaten, intimen Momente, ganz allein, im Dunkeln, in denen es uns gelingt, uns ein Stück weit unseren Ängsten zu stellen, indem wir ihnen eine Gestalt geben.«

Laura Carlin zeichnet aus:
»Duck, Death and the Tulip« [»Ente, Tod und Tulpe«] von Wolf Erlbruch
»Dieses Buch behandelt eines der schwierigsten und am meisten gemiedenen Themen, den Tod, und betrachtet ihn von allen Seiten. Die Geschichte ist perfekt ausgefeilt, und in der humorvollen wie ergreifenden Kombination aus Bild und Text erwartet Leser:innen eine wundervolle Beobachtungsgabe.«

Tatia Nadareischwili zeichnet aus:
»Війна, що змінила Рондо« [»Als der Krieg nach Rondo kam«] von Romana Romanyshyn und Andriy Lesiv
»Der Krieg hatte Angst, weil er und ein Dutzend Blumen trotz allem im Einklang sangen. Selbst der kleinste Lichtstrahl vertreibt die Dunkelheit.«

Lika Nüssli zeichnet aus:
»De verjaardag van de eekhoorn en andere dieren« [»Eichhorn und Ameise feiern Geburtstag«] von Toon Tellegen und Kitty Crowther
»Unerschöpflich witzig, berührend, voller Beobachtungen für die Menschlichkeit im Kleinen wie im Großen.«

Kristina Sigunsdotter zeichnet aus:
»Dom som bestämmer« [»Die Bestimmer«] von Lisen Adbåge
»Eine geniale und bekräftigende Geschichte für Schulhof-Underdogs!«

David Van Reybrouck zeichnet aus:
»No Future without Forgiveness« [»Keine Zukunft ohne Versöhnung«] von Desmond Tutu
»Der im vergangenen Dezember verstorbene Erzbischof Tutu spielte eine entscheidende Rolle bei der Aussöhnung Südafrikas nach Jahrzehnten der Apartheid. Seine Weisheit, basierend auf der afrikanischen Philosophie der Verbundenheit, ist das, was wir heute in Zeiten der Polarisierung brauchen.«

Sabine Rufener zeichnet aus:
»Die Gans im Gegenteil« von Wolf Haas und Theresa Präauer
»Unglaublicher Sprachwitz in Versen kombiniert mit wunderbaren Illustrationen!«

Tàssies zeichnet aus:
»La Composición« [»Der Aufsatz«] von Antonio Skármeta
»Ein perfekt ausbalanciertes Bilderbuch von Antonio Skármeta und Alfonso Ruano, das zeigt, dass man auch als Kind die Macht hat zu entscheiden, wem man treu ist und wem nicht. Vor allem, wenn man in einer Militärdiktatur lebt und die Polizei nach den eigenen Eltern sucht.«

Sam Thompson zeichnet aus:
»A Wizard of Earthsea« [»Der Magier der Erdsee«] von Ursula Le Guin
»Als ich in der Schule ›Der Magier der Erdsee‹ las, ließ mich Le Guins Roman an eine wunderschöne Fantasiewelt glauben – aber er half mir auch zu verstehen, wie die reale Welt durch die Macht der Worte erschaffen wird.«

Hana Tooke zeichnet aus:
»Northern Lights« [»Der Goldene Kompass«] von Philip Pullman
»Durch dieses Buch habe ich mich ins Lesen verliebt, da ich nicht anders konnte, als vollständig in die fantastische Welt einzutauchen, die Phillip Pullman geschaffen hat.«

David Wiesner zeichnet aus:
»Alle Jahre wieder saust der Presslufthammer nieder oder: Die Veränderung der Landschaft« von Jörg Müller
»›Alle Jahre wieder saust der Presslufthammer nieder‹ ist eine tiefgründige visuelle Geschichte, die, allein in Bildern erzählt, auch die Form des Bilderbuchs neu definiert.«

Hassan Zahreddine zeichnet aus:
»Un señor muy viejo con unas alas enormes« [»A Very Old Man With Enormous Wings«] von Gabriel Garcia Marquez
»Mich fasziniert diese fabelhafte Geschichte immer wieder aufs Neue wegen ihrer wunderbaren Darstellung von Traurigkeit und Freude in einem literarischen Werk, das für alle Altersgruppen geschrieben wurde.«

Sven Beck zeichnet aus:
»Fallensteller« von Saša Stanišić
»Ich musste sehr viel lachen und manchmal auch mittendrin weinen. Tolles Buch.«

Lola Li Bothe zeichnet aus:
»Death in the Spotlight« [»Mord hinter den Kulissen«] von Robin Stevens
»Ich finde dieses Buch super, weil es in der Geschichte immer Überraschungen gibt und das Ende so unerwartet ist.«

Celia Chung zeichnet aus:
»Seekers #1 – The Quest Begins« [» Seekers Band 1 – Die Suche beginnt«] von Erin Hunter
»›Seekers‹ ist eine Geschichte, die einen lehrt, wie wichtig Familie und Vertrauen ist: Wichtiger als Vorurteile und Angst, wichtiger, als einen eigenen Lachs zu fangen und zu fressen.«

Agony Tonda Montasser zeichnet aus:
»Amok Per Vers« von Martin Piekar
»Triggerwarnung: Amok per Vers hat einen wunderschönen Humor und man kann aus den Gedichten krass viel herauslesen. Geeignet für alle von 11 bis 99.«

Jona Valentin Rose zeichnet aus:
»De Brief voor de koning« [»Der Brief für den König«] von Tonke Dragt
»›Der Brief für den König‹ hat mich berührt, weil es so spannend ist und weil Tiuri so mutig ist, wie ich es mich nie trauen würde.«

Berfin Sönmez zeichnet aus:
»Ellbogen« von Fatma Aydemir
»Von und für alle, die zwischen zwei Kulturen stehen, die auf der Suche nach Heimat und Verständnis sind – ich habe mich, meine Lebenswelten, meine Konflikte und Fragen erstmals in einer Figur wiedergefunden und mich verstanden gefühlt.«

Justus Amias Stohwasser zeichnet aus:
»Amulet« [»Amulett«] von Kazu Kibuishi
»Das Buch entführt den Leser in eine magische, phantastische Welt und ist wunderschön und beeindruckend gezeichnet.«

Anna Pilar zeichnet aus:
»The Once and Future Witches« von Alix E. Harrow
»Das Buch vereint Fantasy, Familie und den Kampf um die Rechte der Frau mit spannender Erzählweise und poetischer Sprache.«

Mieko Kawakami zeichnet aus:
»Oranges Are Not the Only Fruit« [»Orangen sind nicht die einzige Frucht«] von Jeanette Winterson
»Man kann sein eigenes Leben nur in einer Kiste beginnen, vollgestopft mit Dinge, die man selbst nicht aussuchen kann. Ohne jemals gefragt zu werden, wird man in diese Kiste steckt. Wie hart ist die Kiste? Welche Form hat sie? Was muss man machen, um aus dieser Kiste herauszukommen? Ich glaube, dass Sie nach der Lektüre dieser Geschichte, einen handfesten Anhaltspunkt auf diese Fragen haben werden.«

Die prämierten Bücher werden in der Philipp-Schaeffer-Bibliothek ausgestellt und können dort nach Festivalende ausgeliehen werden. Während des Festivals werden die Titel außerdem im Foyer im Haus der Berliner Festspiele ausgestellt. Eine vollständige Liste der außergewöhnlichen Bücher der vergangenen Jahre finden Sie hier.