Youssef Ziedan
- Ägypten
- Zu Gast beim ilb: 2009
Seinen literarischen Durchbruch verdankt Youssef Ziedan dem umfangreichen Roman »Azâzîl« (2008; Ü: Beelzebub), und zwar nicht nur, weil er einen Skandal auslöste, sondern vielmehr, weil er im März 2009 mit dem Intenational Prize for Arabic Fiction, dem arabischen Booker Prize, ausgezeichnet wurde. »Azâzîl«, die fiktive Autobiografie eines koptischen Mönchs aus der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts, stellt den persönlichen Kampf eines jungen Mannes um seinen Gott bzw. gegen den Beelzebub dar und zugleich den Kampf einer entstehenden Kirche oder Religionsgemeinschaft um ihre Ordnungsmacht. Nicht einfach um einen historischen Roman handelt es sich, sondern um einen Roman über »den« Menschen angesichts des Religiösen als Institution und Numinosum.
Ziedan lebt in Alexandria.
© internationales literaturfestival berlin
Zill al-Af’a
Mu’assasat Dar al-Hilal
Kairo, 2006
Âzazîl
Dar al-Schuruk
Kairo, 2008