Martin Suter
Martin Suter wurde 1948 in Zürich geboren. Er arbeitete zunächst als Texter und Creative Director in der Werbung. Seit 1991 ist er ausschließlich als Autor tätig.
Sein Debütroman »Small World« (1997) mit dem an Alzheimer erkrankten Protagonisten Konrad Lang zeigt bereits die Qualitäten seines Gesamtwerks: »spannend wie ein Krimi, gut recherchiert und einfühlsam geschrieben in einer klaren und präzisen Sprache« (SRF Literatur). Es folgten »Die dunkle Seite des Mondes« (2000) über einen Anwalt in der Identitätskrise und »Ein perfekter Freund« (2002) über einen Journalisten, der eine Amnesie verarbeiten muss. Von Suter als »neurologische Trilogie« bezeichnet, bildeten diese ersten drei Romane den Auftakt zu einer äußerst erfolgreichen Schriftstellerkarriere. Zu Suters weiteren Werken zählen u. a. die Liebesgeschichte »Lila, Lila« (2004), in der sich ein junger Mann, um das Herz seiner Angebeteten zu gewinnen, als Autor eines Manuskripts ausgibt, das er nicht selbst geschrieben hat; »Der letzte Weynfeldt« (2008) über einen alleinstehenden Kunstexperten, dessen Leben durch eine unerwartete Begegnung aus den Fugen gerät; sowie »Elefant« (2017) über einen kleinen rosafarbenen Elefanten, für den sich Genforscher wie Elefantenflüsterer gleichermaßen interessieren. »Wenn Martin Suter schreibt, dann läuft in den Köpfen seiner Leser von der ersten bis zur letzten Seite des Buchs ein Film ab, der keinesfalls längere Unterbrechungen der Lektüre duldet«, befand die »Frankfurter Allgemeine Zeitung«, die Suter außerdem »menschenfreundliche Ironie«, »angstfreien Umgang mit den Dingen des Lebens« sowie eine »umwerfende Ökonomie des Erzählens« bescheinigte. Mehrere von Suters Romanen wurden für Kino und Fernsehen verfilmt, so auch die Allmen-Krimiserie, in der Feingeist und Lebemann Johann Friedrich von Allmen – in der TV-Version gespielt von Heino Ferch – und sein Compagnon Carlos Ermittlungen in High-Society-Kreisen aufnehmen. Suters beliebte Kolumnen »Business Class« über die Welt des Managements und »Richtig Leben mit Geri Weibel«, satirische Texte über Lifestyle-Trends, erschienen gesammelt in Buchform, neue Folgen sind auf martin-suter.com zu lesen. Zuletzt erschien mit »Alle sind so ernst geworden« (2020) ein Band mit Gesprächen zwischen Martin Suter und Benjamin von Stuckrad-Barre, deren thematische Bandbreite von Badehosen bis Gott reicht.
Des Weiteren verfasst Suter Theaterstücke, Drehbücher und Songtexte. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den SwissAward vom Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) in der Kategorie Kultur und den Friedrich-Glauser-Preis in der Sparte Kriminalroman. Martin Suter lebt in Zürich.
Small World
Diogenes
Zürich, 1997
Lila, Lila
Diogenes
Zürich, 2004
Der letzte Weynfeldt
Diogenes
Zürich, 2008
Elefant
Diogenes
Zürich, 2017
Alle sind so ernst geworden
[mit Benjamin von Stuckrad-Barre]
Diogenes
Zürich, 2020