Rolf Hosfeld
geboren 1948 in Bad Berleburg, war freier Autor, Essayist und Historiker sowie wissenschaftlicher Leiter des Potsdamer Lepsiushauses, ein Instituts für Genozidforschung. Er studierte Germanistik, Politikwissenschaft, Neuere Geschichte und Philosophie in Frankfurt am Main und Berlin und promovierte anschließend über Heinrich Heine. Hosfeld arbeitete als Redakteur einiger Monatszeitschriften und Wochenzeitungen unter anderem für Merian, Der Feinschmecker und Die Woche sowie als Film- und Fernsehproduzent. In dieser Funktion produzierte er etwa 50 Filme, 15 in eigener Regie, darunter eine vierteilige Serie über den Faschismus als gesamteuropäisches Phänomen sowie eine dreiteilige Serie über Bürgerkriege in Ost- und Südeuropa nach 1945. Zudem veröffentlichte er zahlreiche journalistische und wissenschaftliche Beiträge, Rundfunksendungen und Bücher zu historischen, kultur- und zeitgeschichtlichen Themen. Für seine in mehrere Sprachen übersetzte Karl-Marx-Biografie »Die Geister, die er rief« wurde er 2010 mit dem Preis »Das politische Buch« der Friedrich-Ebert-Stiftung ausgezeichnet. 2016 erhielt er die Jubiläumsmedaille in Gold der Staatsuniversität Jerewan. Gemeinsam mit Sönke Neitzel und Julius H. Schoeps war er Herausgeber der Buchreihe Gewaltpolitik und Menschenrechte im Verlag Duncker & Humblot, Berlin. Als Vorstandsmitglied der Peter Weiß Stiftung für Kunst und Politik e.V. setzte er sich seit 2002 für die Förderung von Kunst und Kultur sowie für politisch-ästhetische Bildung ein. Rolf Hosfeld starb am 23. Juli 2021 in Potsdam.