Paolo Flores D’Arcais wurde 1944 in Cervignano del Friuli, Italien, geboren. Er promovierte über Adam Smith und Karl Marx und forscht heute an der philosophischen Fakultät der La Sapienza Universität in Rom. Er ist Herausgeber der Zeitschrift „MicroMega“ und war auch für verschiedene Zeitungen, darunter für „El País“ und die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ tätig. Auf Deutsch erschien von ihm unter anderem „Die Linke und das Individuum“ (1997). Er gilt als einer der bedeutendsten Theoretiker der gegenwärtigen italienischen Linken, und bestätigte diese Einschätzung mit „Die Demokratie beim Wort nehmen“ (2004). In dieser politischen Streitschrift fordert er dazu auf, demokratische Rechte konsequent einzufordern. Besondere Aktualität erlangte das Pamphlet vor dem Hintergrund der „Mediokratie“ Silvio Berlusconis. In „Gibt es Gott?“ (2006) führen der Autor und Joseph Ratzinger – noch vor der Berufung zum Papst – ein Streitgespräch, das Religion aus theologischer und links-philosophischer Sicht beleuchtet.
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