Meral Şimşek
geboren in Diyarbakır, ist eine kurdische Autorin von Gedichten, Romanen und Kurzgeschichten sowie Redakteurin für verschiedene Zeitschriften und Verlage. Sie komponierte Musik und schrieb auch Liedertexte. Insbesondere setzt sie sich mit kurdischen Themen auseinander, u.a. in ihren Gedichtbänden »Mülteci Düşler« (2013, Ü: Flüchtlingsträume), »Ateşe Bulut Yağdıran« (2015, Ü: Wolken im Feuer), und »İncir Karası« (2017, tr: Schwarze Feige). Für ihren ersten Roman, »Nar Lekesi« (Ü: Granatapfelfleck), wurde ihr 2017 der Martyr Deniz Fırat Turkish Poetry Prize zuerkannt. 2018 wurde sie mit dem Titel Best Poet bei den Diyarbakır’s Golden Earth Awards ausgezeichnet. Wegen einer drohenden Haftstrafe in der Türkei konnte sie mit Hilfe des PEN Berlin im Juli 2022 ins deutsche Exil gebracht werden. Ihre Geschichte, »Arzela«, die in der Anthologie »Kurdistan + 100« veröffentlicht wurde, spiegelt ihre visionäre Vorstellung von einer Zukunft für das kurdische Volk bis 2046. Einige ihre Gedichte und Erzählungen wurden ins Deutsche, Englische und Französiche übersetzt und in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht. Ein Auswahl aus Şimşeks Gedichtbänden erscheint im September 2023 auf Deutsch.
Traum und Realität
Theodor Kramer Gesellschaft
Wien, 2023