Mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet.
Rendóns Poesie ist in mehreren Sprachen übersetzt worden, u.a. Französisch, Italienisch, Kroatisch, Ungarisch und Portugiesisch. Er greift darin bisweilen mythische Zusammenhänge oder auch Orte der Kunst auf, hinterfragt das Schicksal der Menschen im kruden Gefälle der epochalen Katastrophen und sucht rastlos und rebellisch die ursprünglichen Quellen der verlorenen Würde, der geistigen Muße und der schöpferischen Freiheit. Seine poetische Sprache ist klangvoll und quasi dionysisch, bildhaft und dynamisch. In seinem Gedicht »An den Sturm« wird die kathartische Naturkraft der Poesie an sich imaginiert: »Es regnet,/wäscht das Blut der Wege,/damit die Grausamkeit aus dem Gedächtnis verschwindet.«
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