Elizabeth Gilbert
Elizabeth Gilbert wurde 1969 in Waterbury, Connecticut, geboren und wuchs auf einer Weihnachtsbaumfarm auf. Bereits in ihrer Kindheit fasste sie den Entschluss, Schriftstellerin zu werden. Während des Studiums der Politikwissenschaft an der Universität New York begann sie Kurzgeschichten zu verfassen. Nach Studienabschluss bereiste sie einige Jahre die USA und andere Länder und jobbte in Bars und Restaurants. Sie sammelte Geschichten und Eindrücke, die sie literarisch verarbeitete.
Ein erstes Ergebnis war ihr Buchdebüt »Pilgrims« (1997; dt. »Elchgeflüster«, 1999). In dem Erzählband verknüpft die Autorin in zwölf Kurzgeschichten pointierte Situationsbeschreibungen mit unterhaltsamen Dialogen. Beides sind auch Stärken ihrer späteren Publikationen. Während Gilbert in New York als Journalistin u. a. für »GQ« und das »New York Times Magazine« arbeitete, verfasste sie ihren Romanerstling »Stern Men« (2000; dt. »Der Hummerkrieg«, 2001) – eine amerikanische Romeo-und-Julia-Variante, die die tragische Vorlage ins Komische wandelt. In ihrem dritten Werk, »The Last American Man« (2002; dt. »Der letzte amerikanische Mann«, 2010), greift die Autorin die wahre Geschichte von Eustace Conway auf, der als 17-Jähriger seine Heimat, eine amerikanische Vorstadt, verlässt und auf Entdeckungsreise in die Wildnis geht. Der Überlebenskünstler wird bei ihr zum modernen Helden. Mit Sprachwitz gelingt es ihr in dem Band, emotionale Tiefe zu transportieren. Ihren bisher größten Erfolg hatte die Schriftstellerin mit »Eat, Pray, Love« (2006; dt. 2007). In ihren Memoiren schildert Gilbert ihre emotionale Situation nach einer Scheidung und ihren Versuch, diese zu verarbeiten. Dazu unternimmt sie eine spirituelle Reise durch drei sehr verschiedene Länder und deren Lebensstile: »Ich wollte die Kunst des Genießens in Italien, die Kunst der Hingabe in Indien und die Kunst, beides miteinander zu verbinden, in Indonesien studieren«, so die Autorin. Das Werk wurde in über vierzig Sprachen übersetzt und ein internationaler Bestseller. Im Januar 2010 erschien ihr neuestes Buch »Committed« (dt. »Das Ja-Wort«, 2010). Ebenfalls autobiografisch geprägt, setzt der Band dort ein, wo »Eat, Pray, Love« aufhört, und befasst sich mit dem Zweck und der Struktur von Ehe heute, in der westlichen Welt und darüber hinaus, sowie mit deren historischen und kulturellen Aspekten.
Werke der Autorin kamen u. a. in die engere Auswahl beim PEN Award der Hemingway Foundation und beim National Book Award. Zudem nahm das »Time Magazine« Elizabeth Gilbert wegen ihres durchschlagenden Erfolgs mit »Eat, Pray, Love« 2008 in seine jährliche Liste der »100 einflussreichsten Menschen der Welt« auf. Die Schriftstellerin lebt und arbeitet in New Jersey.
Elchgeflüster
Goldmann
München, 1999
Berliner Taschenbuch Verlag
Berlin, 2009
[Ü: Helga Schulz]
Der Hummerkrieg
Goldmann
München, 2001
Berliner Taschenbuch Verlag
Berlin, 2009
[Ü: Elke Link]
Eat, Pray, Love
Bloomsbury Berlin
Berlin, 2007
[Ü: Maria Mill]
Der letzte amerikanische Mann
Berliner Taschenbuch Verlag
Berlin, 2010
[Ü: Susanne Goga-Klinkenberg]
Das Ja-Wort
Berlin Verlag
Berlin, 2010
[Ü: Maria Mill]