Daniel Cohn-Bendit
- Deutschland, Frankreich
- Zu Gast beim ilb: 2002, 2014, 2022
geboren 1945 im französischen Montauban, wurde im Mai 1968 als Wortführer der aufbegehrenden Pariser Studenten bekannt. Nach seiner Ausweisung aus Frankreich engagierte sich Cohn-Bendit in der Frankfurter Spontiszene, führte im von ihm herausgegebenen Stadtmagazin »Pflasterstrand« die Auseinandersetzung mit dem Links-Terrorismus und gehörte seit den frühen 1980er-Jahren dem Realo-Flügel der Grünen an. Von 1989 bis 1997 führte er das bis dahin erste Amt für Multikulturelle Angelegenheiten. Von 1994 bis 2014 gehörte Cohn-Bendit dem Europaparlament an, für das er abwechselnd in Deutschland und Frankreich kandidierte und für die Grünen jeweils Spitzenergebnisse erzielte. Cohn-Bendit ist u. a. Träger des Hannah-Arendt-Preises [2001] und des Theodor-Heuss-Preises [2013]. 2018 veröffentlichte er mit »Sous les crampons la plage« [dt. »Unter den Stollen der Strand«, 2020] seine an Fußball und Politik entlangerzählte Autobiografie.
Stand: 2022
Linksradikalismus
Gewaltkur gegen die Alterskrankheit des Kommunismus
Rowohlt
Reinbek, 1968
[Ü: Wolfgang Brokmeier u. a.]
Der große Basar
Gespräche mit Michel Lévy, Jean-Marc Salmon, Maren Sell
Trikont
München, 1975
[Ü: Thomas Hartmann]
Wir haben sie so geliebt, die Revolution
[Hg.]
Athenäum
Frankfurt a. M., 1987
[Ü: Wolfgang Geiger, Hermann Jäger u. Hanka Leszczynska]
Einwanderbares Deutschland oder Vertreibung aus dem Wohlstands-Paradies?
[Hg. Seyed Shahram Iranbomy]
Horizonte
Frankfurt a. M., 1991
Heimat Babylon
Das Wagnis der multikulturellen Demokratie
[mit Thomas Schmid]
Hoffmann und Campe
Hamburg, 1992
Euro für alle
Das Währungswörterbuch
[mit Olivier Duhamel]
DuMont
Köln, 1998
[Ü: Ronald Voullié u. Rainer Sprengel]
Sois jeune et tais-toi
Esprit frappeur
Paris, 1998
Quand tu seras président
[mit Bernhard Kouchner]
Robert Laffond
Paris, 2004
Unter den Stollen der Strand
Kiepenheuer und Witsch
Köln, 2020
[Ü: Frank Sievers]