Unter tätowierten Neonazis lebt im thüringischen Städtchen Kana Florian Herscht in seiner eigenen Welt. Als Reinigungskraft entfernt er Graffiti. Sein »Boss« rät dazu, endlich um Aufnahme in »die Einheit« zu bitten und sich auch tätowieren zu lassen, doch Herscht will nicht. Er schreibt Briefe an Bundeskanzlerin Angela Merkel, in denen er die Physikerin vorm drohenden Weltuntergang warnt. Als Absender vermerkt er nur seinen Nachnamen und die Postleizahl Kanas. Derweil tauchen am Waldrand Wölfe auf. Die Musik Johann Sebastian Bachs erklingt als Soundtrack der aufziehenden Apokalypse. Ob Angela Merkel helfen kann? In »Herscht 07769« [aus dem Ungarischen von Heike Flemming, 2021] erzählt Man Booker International Preisträger László Krasznahorkai [Ungarn/ Italien] sprachlich und formal virtuos die »Chronik einer Auslöschung« [BR].
Der Autor stellt seinen neuen Roman im Gespräch mit dem Schriftsteller Clemens Meyer vor.
In Zusammenarbeit mit dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD und dem S. Fischer Verlag.
Lesung und Gespräch auf Deutsch.
Beachten Sie bitte die geltenden Hygienemaßnahmen [2G-Regel]. Im Saal besteht zudem die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske.
Achtung: Die Veranstaltung entfällt krankheitsbedingt leider.