SPECIAL

1933–2023

06. – 14.09.2023

SPECIAL

1933–2023

06.–14.09.2023

Seit es Bücher gibt, sind Bücherverbrennungen ein brutales Zeichen gesellschaftspolitischer Macht. 1933 wurden Zensur und Verbot von Schrifttum von den Nationalsozialist:innen in Deutschland propagandistisch unter der Parole »Wider den undeutschen Geist!« als brennende Scheiterhaufen inszeniert. 2023 jähren sich die Bücherverbrennungen in Deutschland zum 90. Mal, und das Jubiläum war und ist Anlass für zahlreiche Gedenkveranstaltungen. Beim reinen Gedenken bleibt es jedoch nicht, denn: Auch heute noch sind Zensur, Publikationsverbote oder das Entfernen von Büchern aus Bibliotheken und Schulkurrikula ein Mittel, um Haltungen zu unterdrücken, die das herrschende System in Frage stellen. Im Rahmen des Specials »1933–2023« blicken wir sowohl zurück als auch auf unsere heutige Gesellschaft – in der auch Gäste des 23. ilb mit Zensur zu kämpfen haben.

Im Zentrum des Specials »1933–2023« steht die Diskussionsrunde »Bücherverbrennung 1933 – was Verbot, Verfolgung und Zensur uns heute angehen« mit Uwe Wittstock, Thomas Weber und weiteren Gästen. Außerdem lesen Schüler:innen der Klassenstufen 5 bis 12 aus Berliner und Brandenburger Schulen vor verschiedenen Veranstaltungen Auszüge aus Büchern, die 1933 verbrannt oder unter dem nationalsozialistischen Regime mit einem Publikations- und Verbreitungsverbot belegt wurden. Vorgetragen werden unter anderem Texte von Irmgard Keun, Bertha von Suttner, Egon Erwin Kisch, Else Ury, Mascha Kaléko und Walther Rathenau. Den Auftakt dieser Lesungen bilden die Eröffnungsveranstaltung des 23. ilb sowie die Eröffnungsveranstaltung des jungen ilb-Programms, bei denen die Berliner und Brandenburger Siegerinnen des Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels aus verbotenen Büchern lesen.

Veranstaltungen zu 1933–2023

Titelbild von Kerttu auf Pixabay