Mohammed Alnaas
- Libyen
- Zu Gast beim ilb: 2023
Mohammed Alnaas, Schriftsteller und Journalist, wurde 1991 in Tripolis, Libyen, geboren. Er schloss sein Studium an der Universität von Tripolis mit einem Bachelor of Science in Regelungstechnik im Jahr 2014 ab, eine Grundlage, die später seinen systematischen Ansatz zum Schreiben und zur Projekt-Koordination prägte. Alnaas begann 2016 als Junior Texter bei Arttech Media & Technology Solutions mit dem Schreiben. Sein außergewöhnliches Talent und seine Kreativität führten dazu, dass er schnell in höhere Positionen aufstieg und schließlich Leiter der Texter-Einheit und Social Media Redakteur wurde.
Die literarischen Werke von Alnaas zeichnen sich durch eine Mischung aus technischem und imaginativem Charakter aus und spiegeln seinen einzigartigen Hintergrund und seine Erfahrungen. Schnell erlangte er Anerkennung für sein innovatives Storytelling, die die Komplexität der modernen Gesellschaft kunstvoll wiedergeben. Sein Debüt, ein Erzählungsband mit dem Titel »Dam Azraq« (Ü: Blaues Blut), publizierte er 2019 im Eigenverlag. Es folgte der Roman »Khoobz ‘ala Tawila al-Khal Milad« (Ü: Brot auf Onkel Milads Tisch), der 2022 International Prize for Arabic Fiction ausgezeichnet wurde. Shukri Mabkhout, Vorsitzender der Jury für die IPAF 2022, hob den »fesselnden Erzählstil« hervor, der eine »tiefgreifende und genaue Kritik an den vorherrschenden Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit und der Arbeitsteilung zwischen Männern und Frauen sowie deren Auswirkungen auf psychologischer als auch auf sozialer Ebene ermöglicht.«
Sein jüngstes Werk, »Makanun La Tajobuhu Alkilab« (2022; Ü: Ein Ort, an dem sich kein Hund herumtreiben darf) zeigt die stilistische Vielseitigkeit und kreative Geschicklichkeit von Alnaas. Der Roman verbindet reichen Dialog mit umgangssprachlichen Phrasen und Neologismen und haucht seinen Charakteren und ihren Geschichten Leben ein. Shukri Mabkhout, Vorsitzender der Jury des IPAF 2022, bemerkte, dass der Roman »von einem fesselnden Erzählstil zusammengehalten wird, was eine tiefgreifende und sorgfältige Kritik an den vorherrschenden Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit und der Arbeitsteilung zwischen Männern und Frauen ermöglicht sowie an deren Auswirkungen auf psychologischer wie auf sozialer Ebene.«Jenseits seines Schreibens hatte Alnaas einen bedeutenden Einfluss im Bereich der digitalen Medien, als er 2018 bis 2020 als Projekt-Koordinator für RNW Medias Huna Libya tätig war. Während dieser Zeit koordinierte er verschiedene Projekte und überwachte die redaktionelle und Engagement-Strategie für die Website und Social Media Plattformen, was seine dynamische Bandbreite an Fähigkeiten unter Beweis stellte.
Seine Arbeit sowohl im literarischen als auch im digitalen Medienbereich zeichnet sich vor allem durch seine Bestrebungen für Veränderungen des kreativen Ausdrucks aus. Alnaas fördert mit seinem Engagement zudem die Entwicklung junger aufstrebender Schriftsteller:innen, Aktivist:innen und Journalist:innen.
Der Autor lebt in Tripolis, Libyen.
Bread on Uncle Milad’s Table
Harper Collins
New York City, 2024
[Ü: Sawad Hussain]