Liebes Publikum,
am 15. September setzen wir alles in Bewegung: Das Festival, unsere Gäste, die Literatur. Wir verlassen das Haus der Berliner Festspiele für einen Tag und ziehen ins Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung.
Hier möchten wir zusammen mit unseren Gastgebern sowie der Körber-Stiftung und mit Unterstützung des Goethe-Institut im Exil, The Poetry Project und des Projekts Weiter Schreiben von Wir machen das e.V. mehr darüber erfahren, was es bedeutet, seine gewohnte Umgebung verlassen zu müssen. Wie fühlt sich Exil für Schreibende an?
In zwei Podiumsdiskussionen und vier verschiedenen Lesungen reflektieren vierzehn Autor:innen und Expert:innen über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse, wie Literatur- und Kulturschaffende mit Entwurzelung und dem Wunsch nach einem Neubeginn umgehen.
Die Schriftsteller:innen Taqi Akhlaqi, Alhierd Bacharevič, und Stella Nyanzi mussten aus politischen Gründen ins Exil gehen. Sie sprechen auf dem Panel »Schreiben – Zwischen – Welten« über ihre Wahrnehmungen von der Fremde und von ihrer Suche nach Halt im literarischen Umgang mit Sehnsucht und Verlust. Welche Möglichkeiten bringen die Herausforderungen von Flucht für ihr kreatives Schaffen mit sich?
Und wer definiert eigentlich, was Exil ist? Der Journalist Can Dündar und die Dokumentarfilmerin Irene Langemann sprechen auf dem Panel »Literatur im Exil – Exil in der Literatur« mit dem Litertaturkritiker Uwe Wittstock über historische wie aktuelle Auseinandersetzungen mit dem Thema Exil in der Literaturszene und ihre Auswirkungen auf die literarische Welt sowie die Gesellschaft, in der sie stattfinden.
Zwischen den beiden Gesprächsrunden geben wir dem besonderen Format »Wandellesungen« den nötigen Raum und lassen die Autor:innen Ahmed Awny, Mazda Mehrgan und Uljana Wolf, Hekma Yagoub, Ali Alzaeem, Mariia Kaziun und Yasser Niksada sowie Volha Hapeyeva mit Texten und Gedichten in Intervallen zu Wort kommen. Während kurzer Pausen kann zwischen den Räumen und Lesungen gewechselt werden.
Neben all diesen Programmpunkten können Sie von 18:00 bis 23:30 Uhr im Foyer des Dokumentationszentrums verweilen, wo Sie mit einem Poesieautomaten in Berührung kommen oder an unserem von der Buchhandlung Kisch & Co. bereitgestellten Büchertisch Literatur erwerben können. Stärken Sie sich dabei mit feinen Snacks und Getränken zu freundlichen Preisen, die das Catering-Team vom Kreuzberger Himmel anbieten wird – eine Initiative, um geflüchtete Menschen beim Ankommen in Deutschland sowie bei der Integration in unsere Gesellschaft zu unterstützen.
Wir freuen uns sehr auf einen bewegenden Abend und Ihr Erscheinen.
Beste Grüße
Dr. Nora Mengel [Programm-Managerin]
und das ilb-Team
