24. ilb
5 – 14 Sep 2024 Programm
9 – 18 Sep 2024 Junges Programm

Programmsparten: Reflections

Das Leben ist ein Vorübergehender Zustand

Zehn Jahre hat die Journalistin und Schriftstellerin Gabriele von Arnim ihren Mann gepflegt, nachdem er zwei Schlaganfälle erlitten hatte. Geistig noch hellwach, konnte er sich anderen nicht mehr mitteilen, konnte er nicht mehr laufen, lesen oder schreiben. Ein feinfühliger Essay über die hellen und dunklen Momente der letzten gemeinsamen Jahre.

Innocence Is The Crime: Francesca Melandri im Werkstattgespräch

Francesca Melandri, deren 2018 erschienener Roman »Alle, außer mir« zehn Wochen lang auf der »Spiegel«­ Bestsellerliste stand, gibt Einblicke in ihr aktuelles Buchprojekt. Darin führt sie ihre Auseinandersetzung mit dem Thema Kolonialismus fort: Aus dezidiert europäischer Sicht nimmt sie die USA in den Blick und spürt in der Geschichte der

Katalonien: Wege aus der Sackgasse. mit Javier Cercas

Javier Cercas ist ein kritischer Beobachter der politischen Situation Kataloniens, was sich auch in seinen letzten Romanen zeigt. Er gibt der stillen Mehrheit der katalanischen Zivilgesellschaft, die sich nicht mit den sezessionistischen Bestrebungen identifiziert, eine Stimme. Der Autor analysiert die Unabhängigkeit als Produkt des Populismus und sieht die Zukunft des

Übersetzen. Im Herzen der Gewalt

Welche Zusammenhänge gibt es zwischen Übersetzung und Gewalt? Inwieweit kann Übersetzung ein Instrument der Unterdrückung sein oder im Gegenteil ein Mittel der Dekonstruktion und der Befreiung? Klassengewalt, Feminismus, Queerness, Postkolonialismus: was spielt sich ab in der Übersetzung? Übersetzer:innen und Autor:innen aus dem französischen und dem deutschen Sprachraum im Gespräch. Lesungen.

Refugees Worldwide: Mit Matthias Nawrat und Judith Kuckart

Matthias Nawrat, bekannt durch den mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichneten Roman »Der traurige Gast«, sowie die Tänzerin, Choreografin, Regisseurin und Schriftstellerin Judith Kuckart verfassten im Rahmen des Projekts »Refugees Worldwide III« literarische Reportagen, in denen sie ihre Begegnungen mit Geflüchteten in Berlin und Dortmund schildern. Veranstaltungssprache: Deutsch

Daniel Kehlmann Im Gespräch mit Michael Maar: Die Schlange im Wolfspelz

Michael Maar geht dem Geheimnis großer Literatur auf den Grund. Sprache und Denken, Syntax und Rhythmus, Metaphern und Stilsünden sind dabei nur einige Themen, ergänzt durch eine Analyse von stilistischen Feinheiten in der deutschsprachigen Literatur von Friedrich Schiller bis hin zu Clemens J. Setz. Was die Kennzeichen guten Stils sind

Decolonizing Worlds: Raub — Beute — Kunst

Debatten über den politischen und institutionellen Umgang mit kolonialer Beutekunst prägen seit Längerem den öffentlichen Diskurs. Auch in der kuratorischen Praxis werden die Notwendigkeit von Restitution sowie neue Inszenierungsformen diskutiert. Über den aktuellen Stand sprechen Götz Aly [Historiker, Autor des Bestsellers »Das Prachtboot«], Bénédicte Savoy [live zugeschaltet, Kunsthistorikerin und Mitherausgeberin

Yasmine El Rashidi

Yasmine El Rashidi, geboren 1977 in Ägypten, war Korrespondentin für den Mittleren Osten und arbeitet heute als freie Journalistin, u. a. für »The New York Review«. Ihr erstes Buch »The Battle for Egypt« (2011: Ü: Der Kampf für Ägypten) ist zugleich Zeugnis der revolutionären Ereignisse in Ägypten 2011 und Analyse

Wolfram Schrettl

Professor für Volkswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin (seit 2002) und zugleich Leiter des Arbeitsbereichs Wirtschaft am Osteuropa-Institut der FU. Davor war er u. a. Chef der Abteilung Weltwirtschaft des DIW Berlin (1997−2002), Ökonom bei der Weltbank und Gastprofessor an der University of Pennsylvania. Er hat an der Universität München

Wolodymyr Wjatrowytsch

geboren 1977 im ukrainischen Lwiw, ist promovierter Geschichtswissenschaftler und schrieb über die Verbrechen des Stalinismus in der Ukraine. Zwischen 2008 und März 2010 war er Leiter des SBU-Archivs (Geheimdienst der Ukraine) – zu jener Zeit, als der damalige ukrainische Präsident Juschtschenko beschloss, Teile des KGB-Archivs für die Öffentlichkeit zugänglich zu

Xifan Yang

geboren 1988 in Hengyang, ist Journalistin und Autorin. Mit vier Jahren kam sie mit ihrer Familie nach Deutschland. Sie studierte an der Deutschen Journalistenschule in München und war anschließend freie Korrespondentin. Seit 2018 berichtet sie als China-Korrespondentin der »Zeit« aus Peking. Sie ist Trägerin des Deutschen Reporterpreises und des Egon