24. ilb
5 – 14 Sep 2024 Programm
9 – 18 Sep 2024 Junges Programm

Programmsparten: Reflections

Sergei Loznitsa [live zugeschaltet]: The Art of Scriptwriting. Beyond the Front Lines

Sergei Loznitsas Filme haben zahlreiche Preise gewonnen. Besondere Aufmerksamkeit erfuhren in den letzten Jahren seine Dokumentation »Maidan« [2014] über die Proteste in Kiew und die davon ausgehende Revolution 2014 sowie der Spielfilm »Donbass« [2018] über den militärischen Konflikt in der Ostukraine, der in Cannes 2018 den Preis für die beste

Drangsal & Mia Morgan: The Art of Songwriting

Die beiden deutschen Musiker:innen Mia Morgan und Max Gruber alias Drangsal, der zuletzt mit »Doch« sein literarisches Debüt vorlegte, verbindet eine langjährige Freundschaft. Auch ihre Songtexte weisen eine inhaltliche Nähe zueinander auf. Im Gespräch geben Drangsal und Mia Morgan Einblicke in die Entstehung ihrer Texte. Moderation: Martin SchülerSprache: Deutsch

Russ:innen im Exil: Mit Olga Martynova, Szczepan Twardoch, Viktor Jerofejew

Nach dem Angriffskrieg auf die Ukraine ist Russland politisch isoliert, wirtschaftlich zunehmend von China abhängig, kulturell und gesellschaftlich mehr denn je gespalten. Während ein erheblicher Teil der Bevölkerung Russlands den Krieg unterstützt, erlebt das Land gerade einen intellektuellen Exodus. Im Gespräch der drei Schriftsteller:innen geht es u.a. um die Situation

Gunilla Palmstierna-Weiss: Eine europäische Frau

Geboren 1928 in einer jüdischen Buchdrucker-Familie und als Enkelin des Außenministers der ersten sozialdemokratischen Regierung Schwedens, erlebte Gunilla Palmstierna-Weiss die Verwerfungen des 20. Jahrhunderts hautnah mit. Sie pflegte mit ihrem Ehemann Peter Weiss eine Schaffensgemeinschaft, war bekannte Keramikerin und arbeitete als Theater- und Opernausstatterin mit namhaften internationalen Regisseur:innen zusammen. In

Peter Brook: Marat/Sade

Das Theaterstück von Peter Weiss zeigt den Diskurs konträrer Weltanschauungen, namentlich von Marquis de Sade, einem hochgradigen Individualisten, der seine Romane meist in Irrenanstalten schrieb, und dem radikalen Wortführer der französischen Revolution Jean Paul Marat. Nach der Uraufführung 1964 im Berliner Schillertheater entstand 1967 die mit einem Tony-Award ausgezeichnete Filmadaption

Hans-Jürgen Syberberg: Karl May

In seiner epischen Filmbiografie mit Helmut Käutner in der Titelrolle zeichnet Syberberg das Leben des sächsischen Schriftstellers und seine vielfältigen Bemühungen nach, trotz Anfeindungen und gegen ihn angestrebter Gerichtsverfahren mit seinen Büchern Anerkennung zu erlangen. Das aufwendig und mit einem illustren Schauspielerensemble inszenierte Werk bietet darüber hinaus eine Analyse geschichtlicher

Eliot Weinberger: Angels and Saints

Engel und Heilige prägen seit biblischen Zeiten unsere Kulturgeschichte. Aber was wissen wir über sie? Wie viele von ihnen gibt es? Und wie kommunizieren sie? Eliot Weinberger, der »Universalgeist der US-Literatur« [Deutschlandfunk] erforscht das Mysterium himmlischer Wesen und ihre Bedeutungen. Entdecken kann man skurrile Fakten, Philosophien und Mythen: »Eine phantasievolle,

Barbara Vinken: Diva – die etwas andere Opernverführerin

Barbara Vinken wagt in ihrem neuen Buch einen feministischen Blick auf die Diven in den italienischen Opern des 19. Jahrhunderts: Tosca, Carmen oder Madama Butterfly sind zwar tragische Figuren, aber gleichzeitig ein Sinnbild für den Triumph der weiblichen Liebe und Beweis für die beständige Schönheit der Welt über den Tod

Margaret Atwood und Claudia Rankine: Burning Questions

Mit »Burning Questions« legte Margaret Atwood, »die herausragende Erzählerin unserer Zeit« [Sunday Times], jüngst einen Band mit Essays aus den Jahren 2004 bis 2021 vor – ein Zeitraum, in dem sich u. a. die Finanzkrise, die Ära Trump und die Pandemie ereigneten. Mit dem ihr eigenen brillanten Intellekt und hintersinnigen

Hans-Jürgen Syberberg: San Domingo

Die Adaption von Heinrich von Kleists Novelle »Die Verlobung in St. Domingo«, die vorwiegend mit Laiendarsteller:innen realisiert wurde, spielt im Milieu der Münchner Rocker und Roten Zellen in den politisch aufgeheizten Siebzigerjahren und zeigt das Scheitern einer Revolution. »Ein bis heute selten aufgeführter und dadurch leider weitgehend unbekannter Film des

Haris Vlavianos: The Art of Translation

Der preisgekrönte Lyriker Haris Vlavianos, Herausgeber der renommierten Literaturzeitschrift »Poetics«, hat Werke von Whitman, Pound, Ashbery, Carson und Pessoa ins Griechische übersetzt. Zuletzt hat er T.S. Eliots »The Wasteland« sowie Bände von Literaturnobelpreisträgerin Louise Glück und Emily Dickinson übertragen. In seinem Vortrag wird er über das Wesen der Übersetzung, die